LVR-Industriemuseum, Textilfabrik Cromford
Cromforder Allee 24
40878 Ratingen
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Beschreibung
Die erste Fabrik auf dem europäischen Kontinent – sie steht in Ratingen. Unmittelbar am Flüsschen Anger gelegen und eingebettet in einen alten englischen Landschaftspark befindet sich mit der Baumwollspinnerei Cromford eine der ältesten erhaltenen Industrieanlagen in Deutschland. 1783/84 wurde sie von dem Wuppertaler Kaufmann und Unternehmer Johann Gottfried Brügelmann gegründet.Fast vollständig ist die frühindustrielle Anlage aus dem späten 18. Jahrhundert erhalten. Heute ist die erste mechanische Baumwollspinnerei außerhalb Englands das weltweit einzige Museum, das die Verarbeitung vom Rohstoff Baumwolle zum fertigen Garn an originalgetreu nachgebauten Maschinen aus dem 18. Jahrhundert zeigt.
Wo noch bis vor fast 30 Jahren im großen Stil gesponnen und gewebt wurde, wird heute am Beispiel der Geschichte Cromfords die Einführung des Fabriksystems in Deutschland thematisiert. Anhand von originalgetreu nachgebauten Spinnmaschinen lässt sich im Schaubetrieb die Herstellung von Baumwollgarn wie vor 200 Jahren vom Rohstoff bis zum fertigen Garn nachvollziehen.
Das mächtige, hölzerne Wasserrad, das im 18. Jahrhundert über eine Transmission sämtliche Spinnmaschinen der Fabrik antrieb, liefert der „Water Frame“, der ersten vollmechanischen Spinnmaschine, heute wieder die Energie. Historische Kleider und luxuriöse Accessoires zeigen die prachtvolle und farbige Seite der Baumwolle.
Das Herrenhaus bleibt geöffnet, dort können BEsucher*innen Spinntechnik erleben. Vorgeführt wird der protoindustrielle Spinnprozess aus der Mitte des 18. Jahrhunderts, also aus der Zeit, bevor die vollmechanischen Maschinen in Cromford Einzug hielten.
Das große Handspinnrad, mit dem man Baumwollgarn herstellte, wird ebenso vorgeführt wie die noch manuell betriebene „Spinning Jenny“ – eine Maschine, mit der man immerhin schon bis zu 100 Fäden gleichzeitig spinnen konnte. Die Vorführung der „Spinning Jenny“ ist nicht barrierefrei zugänglich.
Das Museum bietet während des Umbaus zudem ein buntes Angebot an Führungen, Kindergeburtstagen und Workshops an. Die Programme für Familien, Freizeitgruppen und Schulklassen sind speziell auf die besondere Umbausituation zugeschnitten und entsprechen daher nicht den altbekannten Formaten. Der Eintritt wird während der Umbaumaßnahmen nach dem Prinzip „Pay what you want“ entrichtet, kann also von den Gästen selbstbestimmt festgelegt werden. Kosten für Führungen und Workshops fallen zusätzlich an und werden entsprechend ausgewiesen.
Letzte Aktualisierung: 01.04.2025