Stiftung Scheibler-Museum Rotes Haus Monschau
Laufenstr. 10
52156 Monschau
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Beschreibung
Das Rote Haus in Monschau ist eins der wenigen Bürgerhäuser des 18. Jahrhunderts, das über eine vollständig rekonstruierte Einrichtung in den Stilen Rokoko, Louis-seize und Empire verfügt. In seltener Geschlossenheit spiegelt es den Glanz großbürgerlicher Wohn- und Alltagskultur bis ins frühe 19. Jahrhundert wider.Um 1760 von dem Tuchmacher und Kaufmann Johann Heinrich Scheibler (1705-1765) als Wohn- und Geschäftshaus erbaut, repräsentiert es den Erfolg der Unternehmer-Dynastie Scheibler, deren europaweit gehandelte, feine Wolltuche in den Produktionsstätten im Keller des Hauses ihren Ursprung nahmen. Seinen Namen verdankt der monumentale, fünfgeschossige Bau einer für Monschau eher untypischen roten Ziegelverblendung.
Im linken Wohnteil „Zum goldenen Helm“ erwartet den Besucher ein großzügiges, spätbarockes Entrée. Besonders eindrucksvoll ist hier der Blick durch das offene Treppenauge der über drei Etagen freitragend gebauten Eichenholztreppe. Auch die Treppe vereint – wie das Gebäude selbst – Wohnkultur und Arbeitswesen in einzigartiger Form. In den 21 kunstvoll geschnitzten Rocaille-Kartuschen des Außengeländers veranschaulichen spielerische Puttenszenen detailgetreu die verschiedenen Stationen der Scheibler‘schen Tuchherstellung. Im Herrenzimmer überrascht eine kabinettähnlich angelegte Bildergalerie, die sich beim genaueren Hinschauen als kostbare Leinwandtapete mit trompe-l’œil-artig vorgetäuschten Bilderrahmen entpuppt. Der festlich gedeckte Tisch im Esszimmer, eine historische Küche, Salons mit Aachen-Lütticher Eichenholzmöbeln, ein Festsaal mit rosenumrankter Stuckdecke sowie Schlafräume mit prunkvollen Betten und Kinderwiegen runden das stilvolle Ambiente ab.
Da der Besucher den rechten Hausteil „Zum Pelikan“ durch eine Verbindungstür aus der prunkvollen Eingangshalle betritt, ist der Übergang in den ehemaligen Geschäftshausteil eher fließend. Ursprünglich fanden die Kunden und Geschäftspartner durch die rechte Haustür Einlass in eine kleine Diele, aus der sich ebenfalls eine reich geschnitzte Eichenholztreppe in die oberen Stockwerke schwingt. Unmittelbar daneben verbirgt eine Kellertür den Zugang zum Souterrain. Unter der vor dem Gebäude liegenden Hoffläche befindet sich eine dreischiffige Gewölbehalle, die von runden Pfeilern gestützt wird. Dort beginnt der Kanal, der das zum Waschen und Färben der Rohwolle benötigte Wasser des Laufenbachs einleitete. Ein Aufzugsbalken an der rechten Giebelseite zeugt noch heute von der Funktion des Speichers als Lager für die benötigten Rohstoffe. Ein Fallschacht stellte die Verbindung zu den Kellerräumen her. Anschließend wurde die gefärbte Rohwolle zum Spinnen und Weben an Heimarbeiter geliefert. Die komplizierte Tuchveredelung fand flussabwärts statt. Zu besichtigen sind zurzeit nur die beiden ehemaligen Kontorräume im Erdgeschoss, in denen zwei Stoffmusterbücher mit insgesamt 6000 verschiedensten Dekoren die Vielfalt und Brillanz der Monschauer Tuche belegen.
Als Einheit konzipiert ist das Rote Haus ein erlesenes Denkmal rheinischer Kultur-, Sozial- und Wirtschaftsgeschichte aus vorindustrieller Zeit. 1963 hat die Familie Scheibler zusammen mit dem Landschaftsverband Rheinland die Stiftung Scheibler-Museum Rotes Haus Monschau gegründet, um das Rote Haus für die Zukunft zu erhalten und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.
Öffnungszeiten
Montag | geschlossen | |
Dienstag | 10:00 - 13:00 | 14:00 - 17:00 |
Mittwoch | 10:00 - 13:00 | 14:00 - 17:00 |
Donnerstag | 10:00 - 13:00 | 14:00 - 17:00 |
Freitag | 10:00 - 13:00 | 14:00 - 17:00 |
Samstag | 10:00 - 13:00 | 14:00 - 17:00 |
Sonntag | 10:00 - 13:00 | 14:00 - 17:00 |
Das Museum bleibt in der Zeit vom 01.12.2022 bis 31.03.2023 geschlossen (Winterpause).
Führungen
Service
Anreise
Letzte Aktualisierung: 31.01.2023