Oberschlesisches Landesmuseum
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Silberfieber. Der Tarnowitzer Bergbau – das UNESCO-Welterbe in Oberschlesien
05.05.2024 - 31.12.2024
Ausstellung
Beschreibung
In Oberschlesien befindet sich nach dem Ruhrgebiet die zweitgrößte Montanindustrieregion Europas. Die Sonderausstellung Silberfieber. Der Tarnowitzer Bergbau – das UNESCO-Welterbe in Oberschlesien zeigt die Geschichte des Bergbaus in Tarnowitz/Tarnowskie Góry – von seiner Entstehung ab 1490 über den Niedergang bis zur Aufnahme in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes 2017. Ziel der Ausstellung ist die Vermittlung europäischer Industriekultur im Wandel der Zeit und insbesondere im deutsch-polnischen Kontext.In der Einführung erfahren die Besucherinnen und Besucher etwas über die geografische Lage von Tarnowitz, die Geschichte der Stadt, die Veränderungen ihrer Grenzen und die ethnisch-sprachliche Zusammensetzung der Bevölkerung im Laufe der Jahrhunderte. Das erste Kapitel behandelt die Geschichte des Bergbaus im Tarnowitzer Land bis zum Jahr 1784, wobei der Schwerpunkt auf der Zeit von 1490 bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges liegt, also auf der Blütezeit des Bergbaus im 16. Jahrhundert und seinem Niedergang im 17. Jahrhundert, als der Dreißigjährige Krieg die Stadt wirtschaftlich ruinierte. Das zweite Kapitel ist der für Tarnowitz wichtigsten Etappe in der Entwicklung des Bergbaus gewidmet, nämlich der Tätigkeit der Königlichen Friedrichsgrube und den mit ihr eng verbundenen Persönlichkeiten – Friedrich Wilhelm von Reden, einem Vorreiter der Industrialisierung in Oberschlesien, und Rudolf von Carnall, der wesentlich zu ihrer Entwicklung beitrug. Der multimediale Bereich konzentriert sich auf die Präsentation audiovisueller Elemente –Archivmaterial, zeitgenössische Filme und Fotografien, 3D-Scans der Tarnowitzer Unterwelt und eine Virtual-Reality-Reise, die die Besucherinnen und Besucher nach Tarnowitz entführt. Im dritten Kapitel steht ein sehr wichtiger und ungewöhnlicher Aspekt der Industriegeschichte von Tarnowitz im Mittelpunkt: der frühe Industrietourismus, der in der Erzählung als Vehikel zur Erinnerung an das industrielle Erbe dient. Das vierte Kapitel befasst sich mit der Entwicklung des Untertagetourismus nach dem Zweiten Weltkrieg, initiiert durch den Verein der Heimatfreunde des Tarnowitzer Landes, sowie mit dem Wiederaufbau und der Eröffnung der beiden heutigen Touristenattraktionen – des Stollens „Schwarze Forelle“ und des Historischen Silberbergwerks.