Gerhart-Hauptmann-Haus. Deutsch-osteuropäisches Forum
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Riss durch Europa. Die Folgen des Hitler-Stalin-Pakts
11.04.2024 - 28.06.2024
Ausstellung
Beschreibung
Ausstellung des Studierendenprojekts des Lehrstuhls für Osteuropäische Geschichte der HHU Düsseldorf, dem Museum Berlin-Karlshorst sowie der Fernuniversität Hagen und der Universität BonnDie Ausstellung behandelt die Folgen des Deutsch-Sowjetischen Nichtangriffsvertrags vom 23. August 1939 einschließlich des geheimen Zusatzprotokolls, welcher auch als Hitler-Stalin-Pakt oder Molotov-Ribbentrop-Pakt bekannt ist. Durch diesen Vertrag wurde der Raum Ostmitteleuropas zwischen der Ostsee und dem Schwarzen Meer jeweils in neue Interessensphären von Hitler und Stalin aufgeteilt. Diese Aufteilung wurde zwischen 1939 und 1941 durch beide Parteien umgesetzt und hatte z.B. zur Folge, dass Finnland im November 1939 von der Sowjetunion angegriffen wurde und einen 5-monatigen Winterkrieg führen musste. Im Sommer 1940 folgte die Annexion der baltischen Staaten, Bessarabiens und der Nordbukowina durch die Sowjetunion und die Aufteilung Polens zwischen der Sowjetunion und Deutschlands.
In Deutschland und Westeuropa sind bis heute die Folgen des geheimen Zusatzprotokolls nur wenig bekannt und der Hitler-Stalin-Pakt spielt in der Erinnerungskultur eine untergeordnete Rolle. In Ostmitteleuropa und Osteuropa ist er aber zu einer zentralen Chiffre in der Auseinandersetzung mit der eigenen Geschichte geworden. Diesem Befund folgend ist das Ziel der Ausstellung über die historischen Prozesse in Ostmitteleuropa zwischen 1939, dem Jahr der Unterzeichnung des Paktes, und 1941, dem Beginn des deutschen Überfalls auf die Sowjetunion, aufzuklären und einem breiten Publikum näherzubringen.
Fundament der Ausstellung sind aktuelle Forschungsergebnisse von Expertinnen und Experten und Studierenden aus Deutschland und Osteuropa. Sie ermöglicht einer breiteren Öffentlichkeit den Zugang zu den geschichtspolitischen Debatten über den Zweiten Weltkrieg um Erinnerungen, die gerade durch den völkerrechtswidrigen Überfall Russlands auf die Ukraine an neuer Intensität gewonnen haben.