Mahn- und Gedenkstätte für die Opfer nationalsozialistischer Gewaltherrschaft in Düsseldorf
Besucheranschrift
Mühlenstr. 2940200 Düsseldorf
Postanschrift
Mühlenstr. 2940200 Düsseldorf
Tel.:
(0211) 8996205 oder 8996206Fax:
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gedenkstaette@duesseldorf.deInternet:
https://gedenkstättedüsseldorf.de/
Der Majdanek-Prozess
01.07.2021 - 20.08.2021
Ausstellung
Beschreibung
Mit gleich zwei kleinen Sonderausstellungen erinnert die Mahn- und Gedenkstätte an den Düsseldorfer Majdanek-Prozess (1975-1981), dessen Urteilsverkündung am Landgericht an der Mühlenstraße sich am heutigen Mittwoch, 30. Juni, zum 40. Male jährt. Das Verfahren gegen ehemalige Angehörige der SS-Wachmannschaften war der längste und aufwändigste Prozess in der Justizgeschichte der Bundesrepublik. Seine frühen Freisprüche (1979) und die milden Urteile sorgten nicht nur für internationales Medieninteresse und Entsetzen bei Opferverbänden, sondern auch für Proteste im Schwurgerichtssaal, vor dem Gerichtsgebäude und in der ganzen Altstadt.Im Konzentrationslager Lublin-Majdanek waren zwischen Herbst 1941 und der Befreiung im Sommer 1944 rund 80.000 Menschen durch Misshandlungen, Sklavenarbeit, Hunger und Seuchen, aber auch durch Massenerschießungen und Vergasungen ermordet worden – die meisten davon waren polnische Juden. "Für die Entstehungsgeschichte unseres Hauses ist der Prozess wichtig: Das Thema Nationalsozialismus wurde damals in der Stadt so präsent, dass der Wunsch nach einer eigenen Gedenkstätte als Lernort und Forschungsinstitut entstand. Unser Haus wäre 1987 wohl nicht ohne das Majdanek-Verfahren eröffnet worden", so Gedenkstätten-Leiter Dr. Bastian Fleermann, "Die beiden Kabinettausstellungen sollen daran erinnern."
Im Obergeschoss des Andreas Quartiers an der Mühlenstraße 34, dem ehemaligen Sitz des Land- und Amtsgerichts, zeigen vier Leuchtkörper mit insgesamt acht Einheiten die Geschichte des Lagers Majdanek, den langen Weg zum Düsseldorfer Verfahren, den Prozess selbst und dessen Nachwirkungen. Die Ausstellung entstand in einer Zusammenarbeit mit dem Andreas Quartier. Sie kann dort tagsüber besucht werden. Der Zutritt ist frei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich, während des Besuchs muss eine medizinische Maske getragen werden.