KunstForumEifel
Besucheranschrift
Dreiborner Str. 2253937 Schleiden-Gemünd
Postanschrift
Dreiborner Str. 2253937 Schleiden-Gemünd
Tel.:
(02444) 914551Fax:
(02444) 914556e-Mail:
rainer.martens@t-online.deInternet:
www.kunstforumeifel-gemuend.de
Heimat - (k)ein Ort !? Teil 3: Das Haus. Das Kleid. Die Haut.
11.10.2015 - 06.12.2015
Ausstellung
Beschreibung
Das Projekt „Heimat – (k) ein Ort!?“, in den Jahren 2013 und 2014 bereits durch die regionale Kulturförderung unterstützt, wird in diesem Jahr mit neuer Thematik fortgesetzt.Zeigte die 1. Ausstellung, wie sehr „Heimat“ von Erinnerungen und dem sozialen Gefüge geprägt wird und lenkte die 2. Ausstellung den Blick auf die, von Menschenhand geprägte Landschaft, so fragt die 3. Ausstellung nach „dem Stück Heimat“, das uns ganz nahe ist, das unsere Identität und Individualität am meisten prägt:
„Das Haus. Das Kleid. Die Haut.“
„Das Haus“ meint die psychologischen und sozialen Funktionen des Wohnens, aber auch die „Behausung,“ ob nun Zelt, Hütte, Kokon und Nest, Rückzug und Schutz für Mensch und Tier. Mit dem Gegenstand „Haus“ verknüpft sich öffentlicher und intimer Raum, mit dem Begriffen „Heim“, „Zuhause“ wird die Form und Bedeutung des Hauses zur Strukturierung sozialer, ökologischer und ästhetischer Aspekte in der heutigen Kunst verdeutlicht. Das Haus als Metapher steht für Dialog, Warmherzigkeit, Menschlichkeit, auch Macht, Wahn, Gewalt, für Verlust, Zerstörung, Eingesperrtsein, für Zelle und Hülle, für das Selbst und ist steter Sehnsuchtsort.
„Das Kleid“ ist gemeint als Schnittstelle zwischen Mensch und Umwelt, als Chiffre der eigenen Person und Requisite der Identitätsbildung, der Selbstdarstellung. Als Gewand, Hülle, Maske, Schleier dient es der Be- und Verkleidung, ist Statussymbol, dient der Inszenierung von Macht. In Taufkleid und Totenhemd, in Lumpen und Trauerkleidung, in Uniform und Rüstung, in liturgischen Gewändern, im „Kleiderwechsel“ wird es zum Zeichen der Initiation. Die Abwesenheit von Kleid ... die Nacktheit ... der Akt ... die Haut ...
„Die Haut“ als das größte Organ des Menschen, das alle andern umfängt, erscheint landläufig vor allem als Grenze des Selbst: sie beherbergt es und schließt es nach außen ab. Daher ist die Haut zur Metapher für die Isolation von der Welt geworden. Und erzählt auf vielfältige Weise und mit unzähligen Redewendungen vom Leben, wird in symbolisierender Absicht Gegenstand und Thema von künstlerischen Positionen. Sie ist eine Projektionsfläche für Schönheitsideale unterschiedlichster Art. Sie wird als tierische Haut zum Fetisch, als Kleidungsstück zur „zweiten“ Haut. Sie ist politisch (weil nicht in jeder Schattierung akzeptiert), sie ist religiös (und damit gelegentlich tabu). Es gilt seine Haut zu retten, seine Haut zu Markte zu tragen, es wird vom aus der Haut fahren gesprochen, vom Rot werden vor Zorn, vom Tätowieren, Schmücken und Brandmarken, es gilt all diesen Begriffen „ein Bild zu geben“, zu zeigen, was unter die Haut gehen kann.
Die Ausstellung, mit ergänzenden Lesungen, Theateraufführungen und Aktionen trägt dazu bei „Heimat – als (k) ein Ort“ zu erleben, zu erinnern und zu vergewissern, an dem alles möglich ist: in offenem Dialog von sozialem Gefüge, gestalteter Umwelt und sich selbst sicherer Menschen.
„ ... so entsteht in der Welt etwas, das allen in die Kindheit scheint und worin noch niemand war: Heimat!“ (Ernst Bloch).
Konzept: Eva-Maria Hermanns
Die bildnerische Darstellung
Malerei und Zeichnung
ATABAL, Bernd Bohmeier, Anne Dahm-Puchalla, Antje Fuß, Petra Genster, Gisela Gross, Jutta Höfs, Irene Kohnen (B), Karin Mühlwitz, Oreste, Mechtild Ostermann, Beate Prantner, Maria-Elisabeth Palmen-Kind, Benno Reichart, Erasmus Scheuer, Birgit Schlechtriemen, Hans-Peter Vollmer, Susanne C. Walther, Antje Winkler-Sueße und Agnes Harff-Hilger in memoriam.
Objekte und Installationen
Andrea Gentile & Pascale Jansen, Hanne Horn, Ulrike Janßen, Dorothea Kirsch, Andrea Niessen, Ulrike Oeter, Renate Preuß, Jürgen A. Roder, Bernd Sommer, Martina Unterharnscheidt, Elke Wessel, Angelika Wittek
Fotografie und neue Medien
Bettina Lohmer, Birgit O. Erlenbruch, Annette Kipnowski, Karl-Heinz Laufs, Matthias Jung und Rendel Freude, Karin Meinel, Maggie Töpfer
Künstlerbücher und Texte
Karin Innerling und Monika Mengel
Skulpturen im Außenbereich
Rendel Freude