Stadt Köln, ab 26.04.2024, 30 Tage

Tanzmuseum des Deutschen Tanzarchivs Köln

Besucheranschrift

Im Mediapark 7
50670 Köln

Postanschrift

Im Mediapark 7
50670 Köln

Tel.:

(0221) 88895-444 oder 88895-400
  • Museum bietet: Montags geöffnet
  • Museum bietet: Abends geöffnet
  • Museum bietet: Museumsshop
  • Museum bietet: Gastronomie
  • Museum bietet: Voll Rollstuhlzugänglich
  • Museum bietet: Behinderten-WC
  • Museum bietet: Behindertenparkplatz vorhanden
  • Museum bietet: Parkplatz vorhanden
  • Museum bietet: Führungen für Gehbinderte

"Tanz unter Hakenkreuz und Olympischen Ringen" Vortrag von Thomas Thorausch
18.09.2016, 16:00

Vortrag

Beschreibung

Massenchoreographie Olympische Sommerspiele Berlin 1936

Vom 1. - 16. August 1936 finden in der Reichshauptstadt Berlin die XI. Olympischen Sommerspiele statt. Eine gigantische Werbekampagne im Vorfeld der Spiele zielt darauf ab, der Welt das nationalsozialistische Deutschland als weltoffene Gesellschaft und guten Gastgeber für Sportler und Besucher aus aller Welt darzustellen.

Auch während der Olympiade wird nichts dem Zufall überlassen. Und Jósef Lipski, der polnische Botschafter in Berlin, bemerkt nach Ende der Eröffnungsfeier: "Wir müssen auf der Hut sein vor einem Volk, das so zu organisieren versteht. Eine Mobilmachung in diesem Land wird genauso reibungslos funktionieren."

Der Tanz ist Teil der Propaganda des Regimes: Internationale Tanzwettspiele während der Olympischen Spiele sollen Tänzer und Tänzerinnen aus aller Welt nach Berlin locken. Im Festspiel "Olympische Jugend" im Rahmen der Eröffnungsfeierlichkeiten im Olympiastadium wird der Tanz als Teil "deutscher Körperkultur" glorifiziert - unter Beteiligung von Tanz- und Bewegungschören aus ganz Deutschland und unter Einbindung der "Stars des deutschen Tanzes", Mary Wigman, Gret Palucca und Harald Kreutzberg. Und vielleicht ist es auch kein Zufall, dass mit Leni Riefenstahl eine ehemalige Tänzerin, die Sommerspiele technisch meisterhaft im Film festhält und unter dem Titel "Olympia. Fest der Völker. Fest der Schönheit" ein Manifest nationalsozialistischer Ideologie und Ästhetik schafft.

Thomas Thorausch beleuchtet in einer literarischen Montage die Rolle des Tanzes unter Olympischen Ringen und Hakenkreuz, die Motive der beteiligten Tänzer und Tänzerinnen sowie ihre Rechtfertigungsstrategien nach dem Ende der NS-Zeit.

Ort: Tanzmuseum des Deutschen Tanzarchivs Köln, Im Mediapark 7 (3. OG), 50670 Köln, Tel.: 0221 888 95 400 - Anlässlich des Kultursonntags ist der Eintritt frei!

Link zur Veranstaltung:

www.sk-kultur.de/tanz/tanzmuseum

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