Theatermuseum der Landeshauptstadt Düsseldorf
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Abgewandter Lear. Corina Gertz trifft Esther Bialas – Foto trifft Kostüm
01.12.2025 - 19.04.2026
Ausstellung
Beschreibung
Die Sonderausstellung, die bis zum 19. April 2026 präsentiert wird, zeigt erstmals "Abgewandte Porträts", also Porträts als Rückenansichten, der Düsseldorfer Künstlerin Corina Gertz. Fasziniert von den Kostümen der aktuellen Inszenierung von William Shakespeares "König Lear" am Düsseldorfer Schauspielhaus, hat Gertz sieben dieser Kostüme fotografisch festgehalten. Unter anderem für den aus Film und Fernsehen bekannten Schauspieler Burghart Klaußner, der den König Lear spielt, hat die Ausstatterin Esther Bialas Kostüme entworfen, die historische Referenzen und dystopische Anmutungen in sich vereinen. Ihre Entwürfe hat das Theatermuseum für die eigene Sammlung angekauft und wird sie in der Ausstellung erstmals der Öffentlichkeit vorstellen.Corina Gertz‘ "Abgewandten Porträts" sind ein Langzeitprojekt der Künstlerin, mit dem sie seit vielen Jahren und auf der ganzen Welt historische Mode und Trachten dokumentiert. Bereits 2023 hat sie Theaterkostüme fotografiert, damals aus der Deutschen Oper am Rhein. Mit den "Lear"-Fotografien folgt nun nicht nur das Schauspielhaus, sondern ebenso ein besonderer Zeitpunkt, den Gertz einfängt. Denn diese Porträts sind kurz vor der Aufführung entstanden. Auch wenn die Schauspielerinnen und Schauspieler nur als Rückenansichten zu sehen sind, erkennt man hier doch an ihrer Körperhaltung, wie ein Schauspieler wie Burghart Klaußner sich bereits körperlich auf die Darstellung der Figur einstimmt. Gertz‘ Porträts geben somit auch einen intimen Einblick hinter die Kulissen kurz vor Vorstellungsbeginn.
Den Porträts und den Kostümentwürfen werden in der Sonderausstellung historische Fotografien früherer Düsseldorfer "Lear"-Inszenierungen zur Seite gestellt, unter anderem von einer Produktion aus dem Jahr 1966, für die die Düsseldorfer Künstlerin Katharina Sieverding die Kostüme entworfen hat. Aber auch ein Einblick in die Werkstätten des Schauspielhauses, ohne die die Entwürfe keine Realität würden, wird ermöglicht. In einem Videointerview berichtet die Gewandmeisterin Katharina Korb über den aufwendigen Arbeitsprozess, dank dessen die beeindruckenden Kostüme der aktuellen "Lear"-Inszenierung tragbare Kleidungsstücke geworden sind.


