Stiftung Museum Schloss Moyland, Sammlung van der Grinten, Joseph-Beuys-Archiv des Landes Nordrhein-Westfalen
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Marianne Pohl – Raum und Zeit
09.03.2025 - 15.06.2025
Ausstellung
Beschreibung
Marianne Pohl (1930–2010) studierte an der Kunstakademie Düsseldorf zunächst Malerei bei Gerhard Richter, bevor sie 1974 in die Klasse des „Universalkünstlers“ Klaus Rinke wechselte.Bekannt wurde Pohl durch ihre erste Einzelausstellung 1978 in Wuppertal. Obwohl sie zeitlebens immer neue Projekte begonnen und mit wissenschaftlichem Ernst und großer Akribie zu Ende geführt hat, geriet Marianne Pohl, wie viele Künstlerinnen ihrer Generation, in den 1990er Jahren in Vergessenheit.
Es lohnt sich jedoch, den großformatigen Zeichnungen, Büchern und Fotografien der Künstlerin erneut Aufmerksamkeit zu schenken. In den 1970er Jahren wechselte Marianne Pohl von der Malerei zur Installation im Raum, um mit ihrer Kunst einen direkten Bezug zu den Dingen und Räumen ihrer Umgebung herzustellen. Angesichts der fortschreitenden Virtualisierung unseres Alltags, haben die Beweggründe dieser künstlerischen Entscheidung für uns auf neue Weise an Aktualität gewonnen.
Im Jahr 2000 schenkte Marianne Pohl eine große Zahl eigener Werke sowie Archivalien und Dokumente zu ihrer künstlerischen Tätigkeit der Stiftung Museum Schloss Moyland. 2004 übernahm das Museum diesen mehrere hundert Objekte umfassenden Vorlass in seinen Bestand. Nach konservatorischen Vorarbeiten konnte 2014 mit der wissenschaftlichen Erschließung der Schenkung begonnen werden. Bereits 2015 trat das Museum Schloss Moyland erstmals als Leihgeber eines Werks von Marianne Pohl auf, und zwar für die Ausstellung Ruhe vor dem Sturm. Postminimalistische Kunst aus dem Rheinland (Museum Morsbroich, Leverkusen, 13.9.2015–10.1.2016, mit Werken von Joseph Beuys, Isa Genzken, Ludger Gerdes, Imi Giese, Harald Klingelhöller, Imi Knoebel, Erinna König, Meuser, Reinhard Mucha, C.O. Paeffgen, Blinky Palermo, Sigmar Polke, Gerhard Richter, Reiner Ruthenbeck, Thomas Schütte, Yuji Takeoka und Rosemarie Trockel). Zu den ersten Ergebnissen dieser Bemühungen um das Werk der Düsseldorfer Künstlerin zählt auch eine Ausstellung im Museum Schloss Moyland, in der 2018 ausgewählten Arbeiten von Marianne Pohl zusammen mit Werken von Erwin Heerich gezeigt wurden. Dazu ist auch eine Publikation erschienen (Grönert, Alexander, Marianne Pohl. Zwischen Skulptur und Architektur. Museum Schloss Moyland, Bedburg-Hau, 7.10.2018–28.4.2019. Begleitheft zur Ausstellung, Bedburg-Hau 2018.) Auch zur aktuellen Ausstellung ist eine Publikation geplant.