Stadt Düsseldorf, ab 19.09.2024, 30 Tage

Gerhart-Hauptmann-Haus. Deutsch-osteuropäisches Forum

Andreanum – 800 Jahre Recht und Verfassung der Siebenbürger Sachsen

05.09.2024 - 04.10.2024
Stadtmuseum Landeshauptstadt Düsseldorf

Das ist Gesellschaft. Soziale Fotografie in Düsseldorf

08.09.2024 - 05.01.2025
Mahn- und Gedenkstätte für die Opfer nationalsozialistischer Gewaltherrschaft in Düsseldorf

Das war hier. Düsseldorfer Gedenkzeichen im öffentlichen Raum. Fotografiert von Thomas Stelzmann

04.06.2024 - 06.10.2024
NRW-FORUM Düsseldorf

DEUTSCHER JUGENDFOTOPREIS 2024. #OK BOOMER,!?

13.09.2024 - 04.10.2024
Kunsthalle Düsseldorf

Eunbi Oh. Schaum im Nebel MUR BRUT 32

09.08.2024 - 27.10.2024
Theatermuseum der Landeshauptstadt Düsseldorf

Exzellente Fußarbeit. Ballett am Rhein trifft Fortuna Düsseldorf

20.04.2024 - 09.02.2025
Hetjens-Museum - Deutsches Keramikmuseum

Geheimnisse der Mongolei. Keramik aus dem Herz Zentralasiens

19.09.2024 - 17.11.2024
Kunstpalast

Gerhard Richter - Verborgene Schätze. Werke aus rheinischen Privatsammlungen

05.09.2024 - 02.02.2025
K20 K21 Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen - K21 Kunstsammlung im Ständehaus

Lars Eidinger. O Mensch

31.08.2024 - 26.01.2025
NRW-FORUM Düsseldorf

Licht und Schatten. Made in Düsseldorf #6

13.09.2024 - 27.10.2024
NRW-FORUM Düsseldorf

Licht und Schatten. Made in Düsseldorf #6: Janice Guy / Martina Sauter / Elger Esser / Anna Vogel / Eileen Quinlan und Frauke Dannert

13.09.2024 - 27.10.2025
Stadtmuseum Landeshauptstadt Düsseldorf

Port Cities 2: Nachhaltigkeit, Erbe und Entwicklung der Häfen von Haifa und Düsseldorf

06.04.2024 - 26.05.2025
Stiftung Schloss und Park Benrath - Museum für Gartenkunst

RETROSPEKTIV! Eine fotografische Geschichte von Schloss Benrath 1870 bis heute

17.05.2024 - 27.10.2024
Gerhart-Hauptmann-Haus. Deutsch-osteuropäisches Forum

Sammlung neu entdeckt IV. Landschaften und Herkunft

06.09.2024 - 08.11.2024
Kunsthalle Düsseldorf

SHEILA HICKS

12.10.2024 - 23.02.2025
NRW-FORUM Düsseldorf

SUPERHEROES

13.09.2024 - 11.05.2025
Kunstpalast

Too Much Future. Schenkung Florian Peters-Messer

28.08.2024 - 05.01.2025
SchifffahrtMuseum Düsseldorf

Warum in die Ferne schweifen? - Traumziel Rhein

10.08.2024 - 02.05.2025
Goethe-Museum Düsseldorf/Anton-und-Katharina-Kippenberg-Stiftung

Werther: Ein europäisches Ereignis

27.09.2024 - 31.10.2024
Heinrich-Heine-Institut

Wolodymyr Iwasjuk & Chervona Ruta: Soundtrack zur Freiheit

18.08.2024 - 27.09.2024
K20 K21 Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen - K20 Kunstsammlung am Grabbeplatz

YOKO ONO

28.09.2024 - 16.03.2025
K.I.T. - Kunst im Tunnel

„…and we live by the river”. Die Förderpreisträger*innen der Landeshauptstadt Düsseldorf 2022/2023

28.09.2024 - 10.11.2024

Gerhart-Hauptmann-Haus. Deutsch-osteuropäisches Forum

Besucheranschrift

Bismarckstr. 90
40210 Düsseldorf

Postanschrift

Bismarckstr. 90
40210 Düsseldorf

Tel.:

(0221) 1699111

Fax:

(0211) 353118
  • Museum bietet: Montags geöffnet
  • Museum bietet: Freier Eintritt
  • Museum bietet: Voll Rollstuhlzugänglich
  • Museum bietet: Behinderten-WC
  • Museum bietet: Behindertenparkplatz vorhanden
  • Museum bietet: Parkplatz vorhanden

»Mein Leben war ein Auf-dem-Seile-schweben«
04.08.2023 - 31.10.2023

Ausstellung

Beschreibung

Jüdische deutschsprachige Lyrikerinnen des 20. Jahrhunderts – Ihr Leben und Werk

Ilse Aichinger – Rose Ausländer – Esther Dischereit – Hilde Domin – Elfriede Gerstl – Lili Grün – Henriette Hardenberg – Mascha Kaleko – Gertrud Kolmar – Hedwig Lachmann – Else Lasker-Schüler – Selma Meerbaum-Eisinger – Lessie Sachs – Nelly Sachs – Ilana Shmueli

Jüdisch, weiblich, dichtend: diese drei Merkmale verbinden die fünfzehn porträtierten Schriftstellerinnen und prägten ihr Leben und ihre Arbeit. Das Bild der »Seiltänzerin ohne Netz«, das Mascha Kaléko für ihr eigenes Leben gefunden hat, passt auch für die anderen. Sie waren Dichterinnen, die sich am Rande des Abgrunds bewegten und nicht alle konnten sich retten. Heute sind viele von ihnen vergessen.
Seiltänzerinnen ohne Netz über einem existenziellen Abgrund balancierend waren die allermeisten dieser Frauen, die um die Jahrhundertwende geboren wurden und ihre produktivsten Jahre während der NS-Zeit hatten. Allein Hedwig Lachmann, Tochter eines jüdischen Kantors und Lehrers in Bayerisch-Schwaben und Frau des Anarchisten Gustav Landauer, starb bereits 1918. Die jüngste der Autorinnen, Esther Dischereit, wurde nach 1945 geboren. Ihre Mutter und ihre ältere Schwester überlebten als Verfolgte die Nazizeit in einem Versteck.
15 bebilderte Ausstellungstafeln und 15 Gedichttafeln erzählen von Leben und Werk dieser Frauen. Die meisten waren gut ausgebildet, sprachen mehrere Sprachen und interessierten sich seit frühester Jugend für Literatur. Sie waren in Köln geboren, in Breslau, in Elberfeld oder Berlin, in Wien oder im rumänischen deutschsprachigen Czernowitz.
Im Exil sicherten sie sich ihre materielle Existenz zeitenweise als Wäscherin (Nelly Sachs), Übersetzerin (Rose Ausländer), Kunsthandwerkerin (Lessie Sachs), Deutschlehrerin (Hilde Domin) oder Werbetexterin (Mascha Kaléko). Am Schreiben hinderte es sie nicht. Nelly Sachs sagte über ihre ersten Jahre im schwedischen Exil: »Ich schrieb, um zu überleben. Ich schrieb wie in Flammen.« Man findet Flüchtlingsgedichte von beklemmender Aktualität: »Die Fremde ist ein kaltes Kleid / mit einem engen Kragen …« (Mascha Kaléko), der Verlust der Heimat ist allgegenwärtig: »Mein Vaterland ist tot / sie haben es begraben / im Feuer ...« (Rose Ausländer). Sie schrieben an gegen Todesgefahr: »Ich möchte leben / Ich möchte lachen und Lasten heben …« (Selma Meerbaum) und schrieben Liebesgedichte an ihre Kinder: »Ein Träumer wirst du sein und dennoch kühn …« (Else Lasker-Schüler) und an ihre Liebhaber: »Wenn du mich einmal nicht mehr liebst / Dann fürchte keine Predigt …« (Lili Grün). Sie besingen die Schönheit eines Abends: »Abend, beide Hände voller Glück / Eile nicht so, bleibe, komm zurück …« (Gertrud Kolmar) oder einer Stadt: »Nachts ist Haifa / ein Muster aus Sternen …« (Rose Ausländer).
Ihre Themen sind so vielfältig wie ihre Sprache und ihre Gedichtformen. Ihren Ratschlägen zu folgen, empfiehlt sich noch heute: seine Ängste in die Luft werfen, das Haben verlernen, einen Fremden warm kleiden, sich nach Freiheit sehnen, jeden Tag ein Gedicht hersagen oder schreiben.
Die literarisch-zeitgeschichtliche Ausstellung ist eine Hommage an diese 15 außergewöhnlichen jüdischen Schriftstellerinnen und wurde erstellt von Barbara Staudacher und Heinz Hoegerle im Auftrag des Träger- und Förderverein Ehemalige Synagoge Rexingen. 2022 wurde sie erstmals im Museum Jüdischer Betsaal in Horb gezeigt.

Link zur Ausstellung:

www.gerhart-hauptmann-haus.de

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