DIZeum / Dokumentations- und Informationszentrum Ledigenheim
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Beschreibung
Im Ruhrgebiet gab es für ledige Bergarbeiter mindestens 120 Heime, die auch als Arbeiterkasernen, Schlafhäuser, Menagen oder im Volksmund häufig als "Bullenkloster" bezeichnet wurden. Von mittlerer Größe waren die Ledigenheime des Thyssen Bergbaus, zu dem auch das Ledigenheim Lohberg zählte, welches 1916 fertiggestellt wurde. Es liegt im Zentrum des Stadtteils Lohberg, den man ab 1907 für die Arbeiterfamilien der nahe gelegenen Zeche Lohberg schuf. Die Pläne für die Kolonie wurden angelehnt an das aus England stammende "Gartenstadt"-Modell.Das Lohberger Ledigenheim hatte eine Kapazität von 542 Betten in einem dreigeschossigen Ziegelbau. Neben der Nutzung als Unterkunft und Verpflegungsstätte gab es hier auch eine Kegelbahn, Kultur- und Sportveranstaltungen sowie die Werksfürsorge und die bergmännische Kulturarbeit. Ein Teil des Gebäudes nutzte man zeitweise als Berglehrlingsheim.
Das im September 2014 eröffnete "Dokumentations- und Informationszentrum Ledigenheime im Ruhrbergbau (DIZeum)" besteht aus zwei Räumen. Im Ausstellungsraum befinden sich Schautafeln sowie Vitrinen mit zahlreichen Exponaten. Neben vielfältigen Informationen zu diversen Aspekten rund um Ledigenheime enthalten die Tafeln auch viele biografische Erzählungen von Zeitzeugen und Zeitzeuginnen. Ebenfalls kann hier ein bergmännischer Türstock besichtigt und durchschritten werden. In einem kleinen Zeitzeugenkino können Besucherinnen und Besucher den Erzählungen von Zeitzeugen auf einem Monitor lauschen. Der nebenan liegende nachgebaute Wohnraum, der die Situation von etwa 1920 abbildet, vermittelt die Atmosphäre eines typischen Ledigenheimzimmers. Der Besuch des DIZeums kann optimal mit einem Spaziergang durch die Gartenstadt Lohberg entlang eines historischen Tafelrundweges sowie den kürzlich eröffneten Bergpark Lohberg kombiniert werden.
Jährliche Ausstellung einer Bergparade
Die immer zur Weihnachtszeit ausgestellte Bergparade ist eine Anlehnung an die jährlich stattfindende Bergparade in Annaberg im Erzgebirge. Ein Großteil der präsentierten Figuren stammt aus dem "Spielzeugdorf" Seiffen, ebenfalls im Erzgebirge, wie man an der Seiffener Barockkirche erkennen kann, sowie aus Annaberg selbst.
Um 1700 kannte der Erz-Bergbau 75 Gruppen von Funktionsträgern. Abraham von Schönberg, Oberberghauptmann in Kursachsen, hat sie alphabetisch aufgeschrieben. Die Funktionsträger waren zugleich Garanten für Disziplinierung. Die soziale Disziplinierung der Bergleute wurde im 18. und 19. Jahrhundert perfektioniert und zugleich die Sozialfürsorge ausgeweitet.
Die Paradetrachten für die Umzüge, die es aus allen möglichen Anlässen gab: Teufen einer neuen Grube, erste Förderung, kirchliche Feste. Ursprünglich waren die Trachten weiß, erst später veränderten sie sich zum schwarzen Bergkittel. Bei der Rangordnung orientierten sich die Bergleute am Militär, obwohl sie (zeitweilig) vom Soldatendienst befreit waren.
Öffnungszeiten
Montag | geschlossen |
Dienstag | geschlossen |
Mittwoch | geschlossen |
Donnerstag | geschlossen |
Freitag | geschlossen |
Samstag | geschlossen |
Sonntag | 14:00 - 17:00 |
Monat. An Feiertagen sowie in den NRW-Sommerferien geschlossen. Weitere Öffnungszeiten auf Anfrage.
Führungen
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Sonstige Tipps
Letzte Aktualisierung: 05.08.2021