Leopold-Hoesch-Museum
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Günther-Peill-Stiftung: Jana Euler, Silvia Martes, Andrzej Steinbach
29.09.2024 - 19.01.2025
Ausstellung
Beschreibung
Parallele PraxisIn ihrer Ausstellung „Parallele Praxis“ zeigt die Peill-Preisträgerin Jana Euler (*1982 in Friedberg) Bilder, die noch nie öffentlich präsentiert wurden – entweder weil es noch keine Gelegenheit gab, sie zu zeigen, oder weil sie von vorneherein für einen privaten Raum gedacht waren. Gegenüber dem international bekannten Werk der Künstlerin verhalten sie sich wie ein Schattenkabinett, das nun in einer musealen Präsentation ins Licht der Öffentlichkeit tritt. Eulers Arbeiten sind ebenso durch ihr humorvolles Spiel mit unterschiedlichen Bildsprachen, Stilen und Malweisen geprägt, wie durch die Frage danach, was Gegenstand der Malerei ist oder sein könnte.
„In(de)finite? – Both. Lean back.“
Nichts scheint unmöglich in dem surreal-grotesken Kosmos, den Silvia Martes (*1985 in Eindhoven, NL) in ihren Videoarbeiten entwirft. Die Peill-Stipendiatin siedelt ihre fragmentarischen Plots, in denen Inszenierung und Realität, Utopie und Dystopie verschmelzen, in atmosphärisch durchkomponierten Settings an. Ihre Ausstellung „In(de)finite? – Both. Lean back.“ führt einen Bilderstrom von Filmsequenzen in einer raumgreifenden Installation zusammen, deren kubenartige Architektur einem ihrer Filme entsprungen sein könnte. Mit anspielungsreichen Erzählungen, die verschiedene Filmgenres zitieren und abgründigen Eigenlogiken folgen, schärft sie das Bewusstsein für die Absurdität unserer scheinbar rational strukturierten Welt.
Unkenntliches Metall
Der Peill-Stipendiat Andrzej Steinbach (*1983 in Czarnków, PL) ist vor allem für seine Auseinandersetzung mit der Fotografie bekannt. Die Ausstellung „Unkenntliches Metall“, in deren Zentrum normierte Industrieerzeugnisse stehen, führt die mediale Vielfalt seiner Praxis vor Augen. Ihrer Funktion entledigt und in Foto, Video und Skulptur in den Ausstellungsraum überführt, erfahren Alltagsobjekte aus Metall eine Umdeutung. Ob der Künstler Teile einer Schreibmaschine in präzisen, an die neusachliche Fotografie angelehnten Aufnahmen porträtiert oder eine Zarge als Instrument umfunktioniert – die reduzierten Arbeiten eröffnen mit suggestiver Kraft neue Wahrnehmungsmöglichkeiten. Zu Steinbachs Ausstellung erscheint das Album „Portal“ als Vinyl im Verlag StrzeleckiBooks, Köln.