Städtisches Museum Abteiberg

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Feldversuch #4: Kopcke – Roth
21.11.2024 - 05.10.2025

Ausstellung

Beschreibung

Feldversuch #4: Kopcke – Roth nimmt neben Werken und Dokumenten von Arthur Kopcke und Dieter Roth unter anderem auch Shigeko Kubota, George Maciunas, Yoko Ono, Robin Page und Benjamin Patterson in den Blick.

Mit George Maciunas, der als Initiator von Fluxus gilt, wird eine zentrale Figur des Fluxus-Netzwerks sichtbar. 1961 beginnt der Designer, Werbegrafiker und Architekt damit, die Titelseiten von La Monte Youngs An Anthology (1963/1970) zu entwerfen. In diesem Buch sind Beiträge von verschiedenen Künstler:innen versammelt. Da jedoch nicht alle gesammelten Beiträge darin untergebracht werden konnten, wollte Maciunas eine zweite Ausgabe herausgeben. Young hatte hingegen kein Interesse daran, sodass Maciunas eine eigene Version entwickelte. Fluxus 1 (1964) wurde schließlich zu einem aus gebundenen Briefumschlägen bestehenden Buch, das nicht nur schriftliche Beiträge, sondern auch Objekte enthält.

Noch mehr auf Objekte ausgelegt ist Flux Year Box 2 (1966), die letzte von Maciunas herausgegebene Anthologie. Sie enthält Materialien für Aktionen, wie z.B. James Riddles DOP Instructions, bei denen man aufgefordert ist, sich die Augen zu verbinden, um verschiedene Farben mit den Fingern zu erfühlen.

Ebenfalls in Flux Year Box 2 enthalten sind drei kleine Schachteln, von denen eine den Titel Flux Medicine trägt und leere Medikamenten-Kapseln enthält. Die Idee für diese Schachtel stammt von der japanischen Videokünstlerin Shigeko Kubota, die 1964 in die USA übersiedelt und über Yoko Ono und Toshi Ichiyanagi in Kontakt mit George Maciunas kommt. Sie finanziert sich ihren Lebensunterhalt zunächst mit Gelegenheitsjobs und hilft Maciunas bei seinen Happenings, wodurch eine enge Freundschaft entsteht. Als sich der Gesundheitszustand des Asthmatikers George Maciunas verschlechtert, kreiert Kubota eine Fluxus-Pille, die ihn heilen soll. Flux Medicine von Kubota bezieht sich dabei auf eine frühere Arbeit von Maciunas, die den Titel Flux Mystery Medicine trägt und von der nur noch ein Foto bekannt ist. Es handelt sich dabei um Pillen in Schraubgläsern ohne Etikett. Während die Wirkung der Medikamente von Maciunas also ein Mysterium bleibt, handelt es sich bei Kubotas Pillen um eine Medizin mit imaginären Wirkstoff. Das Format der Schachtel nutzt Maciunas, um als Verleger den Kunstmarkt zu unterwandern: Er lädt befreundete Künstler:innen ein, das preiswerte Medium zu befüllen und gibt die Schachteln im Selbstverlag als Multiples heraus. Um Fluxus als gemeinschaftliche Kunstbewegung zu etablieren, designt Maciunas die Deckeletiketten in einer einheitlichen Typografie.

Ausstellungsreihe Feldversuche

Die Feldversuche, in denen die Bestände aus SAMMLUNG/ARCHIV ANDERSCH alphabetisch fortlaufend präsentiert werden, erproben im Sinne einer wissenschaftlichen Versuchsreihe verschiedene Elemente für das geplante Schaumagazin.

So erhalten die Besucher:innen einen Blick hinter die Kulissen der Museumsarbeit. Nachdem in Feldversuch #3: Fine – Knowles verschiedene Vermittlungsangebote im Fokus standen, wird nun nach einer Möglichkeit gesucht, den Vorgang der Musealisierung einer vormals privaten Sammlung in der Raumgestaltung sichtbar zu machen: Eine großformatige schwarz-weiße Fototapete gibt einen Einblick in die Vergangenheit, in der Dorothee und Erik Andersch umgeben von ihrer Sammlung lebten. Das bereits für Feldversuch #1: Beuys angefertigte Mobiliar steht dem als museale Präsentation gegenüber. Es wird den Aufgaben eines Museums gerecht, die Objekte im Bestand nicht nur zu sammeln, sondern auch zu bewahren, zu erforschen, zu interpretieren und auszustellen. Hinter UV-Schutzglas ist SAMMLUNG/ARCHIV ANDERSCH vor Licht geschützt, sodass auch empfindliche Materialien, wie z.B. Filzstift auf Papier nicht verblassen bzw. vergilben und somit für die Nachwelt bewahrt werden.

Link zur Ausstellung:

museum-abteiberg.de/

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