Museum Folkwang

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VISIONS OF UKRAINE A Moving Image Selection by Mykola Ridnyi
13.05.2022 - 21.08.2022

Ausstellung

Beschreibung

VISIONS OF UKRAINE zeigt an zwei Orten – online und in der FilmBox des Museum Folkwang – Arbeiten von aufstrebenden ukrainischen Künstler:innen und Filmemacher:innen: Jana Bachynska, Uli Golub, Yarema Malashchuk und Roman Himey, Dana Kavelina, Alina Kleytman, Daniil Revkovskiy und Andriy Rachinskiy, R.E.P., Mykola Ridnyi, Anna Scherbyna, Fantastic Little Splash sowie einen Beitrag, der 443 anonyme Videofilmer:innen zusammenführt.

Eröffnung der Online-Ausstellung: 13.05.22
Eröffnung im Museum Folkwang, Film Box: 20.05.22

KURATORISCHES STATEMENT. MYKOLA RIDNYI
In den letzten 30 Jahren hat die Ukraine viele bedeutende und tragische Ereignisse erlebt. Darunter zwei Revolutionen, 2004 und 2013, und der Krieg seit 2014, der derzeit mit einer großen russischen Invasion eine neue Eskalation erlebt. Ständiges Leid und der Wille zur Emanzipation kennzeichnen die Bedingungen, unter denen die ukrainische Gesellschaft lebt. Die sozialen und politischen Gegensätze sind typisch für die verschiedenen Ebenen des jungen und sich entwickelnden Staates, in dem die Selbstorganisation mit der Korruption ringt, in dem die Menschenrechtsbewegungen den konservativen Kräften gegenüberstehen und in dem sich das ganze Land im Kampf gegen die russische imperialistische Aggression solidarisiert hat. In diesem Kontext präsentiert VISIONS OF UKRAINE eine Auswahl von Werken ukrainischer Künstler:innen und Filmemacher:innen, die in den letzten zehn Jahren mit großer Sensibilität für die genannten Probleme entstanden sind. Die Ausstellung besteht aus zwei Kapiteln, die jeweils einen anderen Ansatz der Vorstellung und des Erlebens ukrainischer Gegenwart verfolgen.

Im Kapitel PERFOMRING TRAUMA, CONFLICT AND UTOPIA stellen Künstler:innen Verbindungen zwischen der Vergangenheit und der Gegenwart her, von denen die Zukunftsvisionen des Einzelnen und des Landes als Ganzes abhängen. Die Instrumentalisierung der Vergangenheit für die moderne Politik, das historische Trauma und die Traumata des täglichen Lebens ziehen sich durch die Arbeiten. Die Künstler:innen agieren entweder selbst als Protagonist:innen, verwenden ihre eigene Stimme für die Erzählung oder arbeiten mit eingeladenen Gruppen von Menschen, wobei sie sich der Methoden der Provokation, des Cosplay und des Reenactments bedienen. Die einen versuchen sich in der Rolle von Arbeitsmigrant:innen, politischen Radikalen oder Konformist:innen. Die anderen stellen ganze Gemeinschaften dar und schlagen utopische Alternativen für die Zukunft vor.

Das andere Extrem ist der Krieg als gemeinsame Ursache der Tragödie und ihrer visuellen Zeugnisse. Das Kapitel RAW CUT OF WAR wirft die Frage auf, wie man den Krieg in einer Lawine von Informationen wahrnehmen kann, die oft Gegenstand politischer Manipulation werden. Wie sollen wir über Gewalt sprechen, ohne in Versuchung zu geraten, sie zu sensationalisieren? Der Krieg wird einerseits von den Opfern und Henker:innen selbst gefilmt und anderseits in den Medien durch Narrative gerahmt; in beiden Fällen jedoch handelt es sich um Filter, durch die wir die Realität wahrnehmen und daher eine eigene kritische Reflexion entwickeln müssen.

Im Rahmen der Ausstellung erscheint in eine kostenlose Publikation.

Link zur Ausstellung:

www.museum-folkwang.de/

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