Skulpturenpark Waldfrieden - Cragg Foundation

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Joseph Beuys - Perpetual Motion
28.03.2021 - 20.06.2021

Ausstellung

Beschreibung

Joseph Beuys hat mit der 1968 formulierten Devise „Jeder Mensch ist ein Künstler“ die Grenzen der Kunst neu definiert. Nicht die Aus­einander­setzung mit den starren Formen von Malerei und Skulptur war sein Ziel, nicht das sich Ein­finden in die vordefinierten Strukturen von Akademien und Museen. Es ging ihm vielmehr darum, alle kreativen Kräfte auf das Leben und seine Wandel­barkeit zu lenken. In dieser Beweg­lichkeit erkannte er die Chance für eine kontinuierliche Veränderung von Bewusstsein und die weitere Heraus­bildung von Freiheit und Kreativität. Künstler­ische Arbeiten hat Beuys als „Werk­zeuge“ gesehen. Mit ihrer Hilfe wollte er Ideen in Gang setzen, die über die Betrachter in die ganze Gesellschaft hinein­wirken und alle Mitglieder zur verantwortungs­vollen Teil­nahme an diesem kreativen Prozess einlädt. Ausstellungen wünschte er sich als „Werkstatt“ für den produktiven Umbau von zunächst ungerichteten Energien, Museen nicht als Ruhmes­hallen, sondern als „permanente Konferenz“, an der jeder zur kritischen Teilhabe aufge­fordert ist. Dem Künstler – und damit jedem Menschen – spricht er die Fähigkeit zu, schöpferisch über bestehende Verhältnisse hinaus­zu­wachsen, sich mit seiner archaischen Vergangen­heit ebenso zu verbinden wie mit einer visionären Zukunft. In der Kultur sieht er den Impulsgeber für diesen kreativen Wandel. Die dort formulierten Kräfte können schließlich, so Beuys, Wirtschaft und Rechts­wesen dynamisieren und die Verbes­serung der eigenen wie auch der gesamten Existenz herbeiführen.

Perpetual Motion
Für diese Ausstellung wurden über 20 Exponate der Jahre 1949 bis 1985 aus den Privat­sammlungen der Galeristen Thaddaeus Ropac, Bernd und Verena Klüser sowie der Journalistin Linde Rohr-Bongard und der Sammlung Viehof, ehemals Sammlung Speck, ausgewählt, die alle durch ihre jeweils eigene profunde Geschichte mit Joseph Beuys und seinem Schaffen verbunden sind. Zugleich stehen sie Tony Cragg nahe, der aus Anlass des 100. Geburts­tags von Beuys das Desiderat hatte, eine Aus­stel­lung mit seinen Werken in zwei Pavillons des Skulpturen­parks Wald­­frieden zu verwirk­lichen. Cragg selbst war Beuys erstmals 1972 in der Whitechapel Gallery in London begegnet. Der damals 23jährige Cragg war von Beuys‘ charis­matischem Vortrag, seinem enzyklo­pädischen Wissen, seiner brillanten Assoziations­fähigkeit und dem gesellschaftlichen Anspruch seines Kunst­begriffs tief beeindruckt. Die von ihm nun für Wuppertal ausgewählten Exponate von Weg­begleitern von Joseph Beuys vernetzen sich unter­einander dialogisch und sind im Beuys’schen Sinne eine Batterie zur Speicherung von Energie, ein Reservoir an Potential und Ideen.

„Joseph Beuys. Perpetual Motion“ ist Anlass zur Neubetrachtung und Diskussion des Werks von Joseph Beuys, der sich als Künstler und politischer Aktivist, als hypersensibler Mensch und scharf-rationaler Denker für die Verwirklichung einer Utopie eingesetzt hat. Sie wird begleitet von eine Vortragsreihe, die Schlaglichter auf die umfassende Theorie des Künstlers wirft, der für jeden Moment des künstlerischen Wirkens gefordert hat „Jeder Griff muss sitzen“.

Link zur Ausstellung:

www.skulpturenpark-waldfrieden.de

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