Kaiser Wilhelm Museum

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Volker Döhne. Sucher und Finder
16.11.2018 - 14.04.2019

Ausstellung

Beschreibung

Sucher und Finder, das sind die beiden im deutschen und englischen Sprachraum unterschiedlichen Bezeichnungen für ein und dieselbe technischen Funktion in der Kamera: das Anvisieren eines Motivs. Der Fotograf und Grafiker Volker Döhne, der zu den ersten Studenten von Bernd Becher an der Kunstakademie Düsseldorf gehörte, kommt seit 1976 beiden Aufgaben mit Präzision und Leidenschaft nach. Der gebürtige Remscheider ist geprägt durch die Regionen Nordrhein-Westfalens. Im Ruhrgebiet, Rheinland und im Bergischen Land legt er mit seinen Fotografien historische und gesellschaftliche Zusammenhänge frei. So zeigt die im Jahr 1976 entstandene Reihe Stille Orte eine architektonische Besonderheit: das Toilettenhäuschen, das sich zumeist außerhalb des Wohnhauses befand und dessen Verschwinden als Zeichen einer sich verändernden Gesellschaftsstruktur zu verstehen ist.

Die erste großangelegte museale Retrospektive gibt einen Überblick über die Arbeiten aus den Jahren 1976 bis 2018 und reiht das Gesamtwerk von Volker Döhne in die Geschichte der Düsseldorfer Fotoschule ein. Zwölf Werkreihen zeigen eindrucksvoll, wie Döhne immer wieder den Blick auf alltägliche, unscheinbare, mitunter auch absurde Situationen lenkt: auf Autos im Stadtraum, Bahnbrücken, Häuser entlang einer Straße, Wege, die im Nichts enden, oder auf Rückbänke von Autos am Straßenrand. Es handelt sich um Lebensräume, die Rückschlüsse auf die Beschaffenheit und Entwicklung unserer Gesellschaft zulassen und dokumentieren. Bei aller Erzählfreude und zum Teil humorvollen Wendungen bestimmt ein sachlicher, ausbalancierter Bildaufbau und eine Tiefenschärfe, die auch dem Nebensächlichen Aufmerksamkeit schenkt, die Fotografien.

Ein besonderes Kapitel bildet die fotografische Auseinandersetzung des Künstlers mit Ludwig Mies van der Rohe und den Häusern Lange und Esters. Losgelöst vom gesellschaftlichen Kontext konzentriert sich Döhne hier auf die solitären Gebäude, die im Stil des Neuen Bauens Ende der 1920er Jahre entstanden sind.
Mit der Ausstellung wird erstmals auch der Grafiker Volker Döhne vorgestellt. Das Künstlerbuch, das Döhne noch vom Satz bis zu Bindung handwerklich selbst produzierte, steht bei ihm synonym für einen intensiven Dialog zwischen Schrift und Bild. Zahlreiche Kataloge, Plakate und Einladungskarten, die für die Kunstmuseen Krefeld entstanden sind, tragen seine Handschrift.
Die Ausstellung begleitet ein Textheft, gestaltet vom Künstler, mit Texten von Volker Döhne sowie Katia Baudin, Martin Hentschel, Julian Heynen, Magdalena Holzhey, Thomas Janzen, Sylvia Martin, Eva Meyer-Hermann, Sabine Röder und Constanze Zawadzky.

Volker Döhne (*1953 Remscheid) lebt und arbeitet in Krefeld. Von 1975 bis 1980 studierte er an der Kunstakademie Düsseldorf bei Bernd Becher Fotografie (1976 – 1980) und bei Tünn Konerding Gestaltung (1978 – 1980). Anschließend war er bis 2018 für die Kunstmuseen Krefeld als Fotograf und Grafiker tätig.

Link zur Ausstellung:

www.kunstmuseenkrefeld.de

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