Zentrum für verfolgte Künste

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  • Museum bietet: Regelmäßige Führungen
  • Museum bietet: Führungen für Kinder/Jugendliche
  • Museum bietet: Angebote für Schulklassen

SOS Méditerranée. Auf Rettungsfahrt im Mittelmeer an Bord der Aquarius
14.04.2018 - 15.07.2018

Ausstellung

Beschreibung

Menschen, die sich in seeuntauglichen Schlauchbooten auf die lebensgefährliche Überfahrt von Afrika nach Europa machen. Menschen mit eigener Geschichte und eigenen Wünschen, nicht reduziert auf eine amorphe Masse von Flüchtlingen mit all den Assoziationen mit der negativen Konnotation wie Not, Armut, finanzielle Belastung, Gefahr durch Terrorismus. Und ein Buchtitel, der mit „Liebe deinen Nächsten“ das christlich orientierte Europa auffordert, seine Asyl und Einwanderungspolitik menschlich zu gestalten. All dies zeigt die Graphic Novel „Liebe deinen Nächsten“, deren original Zeichnungen im Zentrum für verfolgte Künste zu sehen sind.

Die Graphic Novel bezieht als illustrierte Reportage Stellung und stellt zunächst das Schiff, seine Besatzung und den Alltag der Rettungsmission vor. Neben der Schilderung der zunehmend dramatischeren Ereignisse gibt es genug Raum für Nahaufnahmen Einzelner. Die Geretteten zeigen ihr Gesicht und erhalten eine Stimme. Sind die Zeichnungen anfangs computercoloriert, markiert der erste Rettungseinsatz, die Konfrontation mit der dramatischen Wirklichkeit zugleich einen stilistischen Bruch. Nun sind die Bilder mit Gouachefarben handcolorierte Tuschebilder und der direkte Kontakt mit den Fliehenden zwingt die Autoren den cleanen etwas distanzierten Ausdruck zu verlassen, sich vollständig einzubringen.

Die Autoren
Im Sommer 2016 verbrachten Gaby von Borstel und Peter Eickmeyer drei Wochen an Bord des Rettungsschiffes MS Aquarius der Organisation SOS MÉDITERRANÉE. Seit März 2016 ist die Aquarius im Mittelmeer und rettet Menschen aus akuter Seenot. An Bord nahmen von Borstel und Eickmeyer an Rettungseinsätzen teil. Gaby von Borstel führte Gespräche mit der Crew und mit den Geflüchteten. Peter Eickmeyer fotografierte und zeichnete vor Ort. Die Graphic Novel verdichtet das Erlebte, bleibt aber immer der Realität treu und somit eine authentische Schilderung der Ereignisse.

Link zur Ausstellung:

www.verfolgte-kuenste.de/

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